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Buchtipps - Jugendbücher

Wenn man das Buch aufschlägt, fallen sofort die interessanten und ungewöhnlichen Illustrationen ins Auge. Julia erzählt die Geschichte eines Sommers, der sehr ungewöhnlich ist. Ihre Mutter, eine Meeresbiologin, ist besessen von der Idee, einen der uralten Grönlandhaie zu finden, die es vor den Orkney-Inseln geben soll. Sie überredet Ihre Familie, einen Sommer in einem Leuchtturm zu verbringen. Was sich fast romantisch anhört, entwickelt sich immer mehr zu einem Albtraum.

Wer "Wunder" gelesen hat, der wird wissen, wer Julian ist und was er getan hat. Dieses Mal ist er im Gespräch mit seiner Großmutter, die sich als jüdisches Kind in Frankreich während der Besetzung durch die Deutschen verstecken musste. (Es macht also nichts, wenn die vorherigen Bände nicht gelesen wurden.) Dabei hilft ihr ein Junge aus ihrer Klasse: Der an Polio erkrankte Julien, der an Krücken gehen muss und immer gehänselt wurde.

In dem Jugendbuch bei Magellan (gebunden oder als TB erhältlich) entwickelt sich das junge Mädchen Piper zu einer kritisch denkenden jungen Frau. Sie muss sich sehr früh um ihre Geschwister kümmern, wächst zum Teil bei Verwandten auf, weil die Eltern sehr beschäftigt sind und nie in Frage gestellt werden dürfen. Und dann passiert etwas - und wieder ist Piper allein. Wem kann sie (ver)trauen?

Schottland, 90er Jahre, Arbeiterviertel. Wenn Geschwister sich um Geschwister kümmern (müssen), wenn der Verkauf von Drogen oder der nicht ganz legale Handel mit anderen Waren zum Alltag und Überleben dazu gehört, wenn dann noch das Interesse an Sprache besteht und eine etwas zart besaitete Seele innen schlummert, dann, ja dann ... sind blaue Flecken, Prügeleien oder Quälereien an der Tagesordnung.

Eine äußerst spannende und lyrische Geschichte von - ja, von was oder wem eigentlich? Wie denn? In Gedichten, lyrischen Sätzen, kurzen Auflachern im Dickicht von Hilflosigkeit und Verzweiflung lerne ich Toffee alias Allison kennen. Eine junge Frau auf der Suche nach sich, nach dem Leben, nach einem Ausweg. Nach Hoffnung und Menschlichkeit.

Schon lange hat mich nichts mehr so gefesselt wie die Figur des Hoodie Rosen. Er lebt in einer jüdisch-orthodoxen Gemeinde und plant sein Leben gemeinsam mit seinem Freund Mosche Zvi in der eingeschworenen Gemeinschaft mitsamt deren Regeln und Gesetze zu verbringen. Doch wie das so ist mit dem Leben: Jeder Mensch wird älter, stellt Fragen, lernt Menschen aus anderen Bereichen kennen, verliebt sich ...

Mischa findet seinen besten Freund Nits super, weil der nicht auf den Mund gefallen ist und coole Sprüche raushaut. Der wiederum bewundert seinen Freund Mischa, weil der alles über Tiere weiß. Aber immer öfter erwischt Nits Mischa beim Lügen. Aber warum lügt sein bester Freund ihn an?

Sind Freundschaften für immer? Oder ist es normal, Lebens-Abschnitts-Freunde zu haben? Wie entstehen Freundschaften? Wird die Freundschaft zur Ware, wenn wir Kontakte in sozialen Netzwerken sammeln und diese "Freunde" nennen? Was macht wahre Freundschaft aus?

Wer als Kind gern "Die schwarze Hand" gerätselt hat, dem empfehle ich in der gerade begonnenen Adventszeit noch den unterhaltsamen kriminalistischen Musik-Adventskalender aus dem St. Benno Verlag. Einfach drauf losrätseln und summen und trällern und sich vom Alltag entfernen! Empfohlen von Katja Müller

1946. Drei Jahre nachdem die Familie auseinandergerissen wurde, fliehen Mutter und Tochter aus Polen nach Paris. Doch schnell merken sie: man kann nicht vor der eigenen Vergangenheit davonlaufen, man nimmt sie mit. Fast achtzig Jahre später: Gretel Fernsby führt in London ein beschauliches Leben. Als in die Wohnung eine Familie einzieht, fühlt sie sich durch den zahnjährigen Henry an ihre Kindheit erinnert, als sie, die Tochter eines Lagerkommandanten, mit einer Entscheidung zur Mittäterin wurde.