Puh, dieses Buch hat viele Seiten. Aber die braucht es auch, um die vielen Gedanken und Seelenregungen der Familie Berg und ihrer Freunde mitzuerleben und zu teilen. Da haben wir als eine der wichtigsten Personen Martin Berg: Verleger, Vater, Freund vom berühmten Maler Gustav Becker und – das bestimmt sein Leben seit vielen Jahren - der Mann, den seine Frau Cecilia verlassen hat. Niemand weiß, ob sie noch lebt und wenn ja, mit wem und wo. Immer wieder wechselt die Geschichte in den Zeiten, mal sitzen wir mit Martin Berg im Büro im Verlag oder warten mit ihm darauf, dass sein Sohn Ellis sich herablässt, mit ihm zu Abend zu essen und von der Schule zu erzählen. Dann wieder sind wir im Paris der Jungakademiker Martin und Gustav, die sich treiben und von großen Vorbildern inspirieren lassen. Im Heute drängt Martin seine Tochter Rakel, die Psychologie studiert und sehr gut deutsch spricht, ein Manuskript eines deutschen Autors zu lesen, das ihm zugesandt wurde. Rakel, die dieses Manuskript ewig mit sich herumträgt und von ihrem Vater immer wieder gedrängt wird, es endlich zu lesen, fängt dann tatsächlich an und ist sich fast sicher, dass der Autor über eine Liebesbeziehung mit ihrer Mutter Cecilia schreibt. Kann das sein? Und kann sie diese Gedanken mit ihrer Familie teilen?

Lydia Sandgren hat viele Jahre an diesem Roman geschrieben, der Sätze beinhaltet, die zum Niederknien sind oder auch Fakten liefert, die man gut in eine Dinnerparty oder ähnliches einfließen lassen kann. Wussten Sie zum Beispiel, dass die Griechen 2 Worte für unser Wort „Zeit“ haben? Die Erklärung ist total logisch.
Lassen Sie sich ein auf dieses Gesamtkunstwerk, schimpfen Sie aber nicht mit uns, wenn Sie beim Lesen die Zeit vergessen!

Empfohlen von Silke Gutowski